WM in Changwon: Das treffsicherste Ehepaar der Welt

31.08.2018

Sie sind im Schießsport einzigartig und wollen bei der WM-Premiere Großes erreichen: Das Ehepaar Sandra (34 Jahre) und Christian Reitz (31 Jahre) greift am 2. September, und somit gleich am ersten Wettkampftag der Welttitelkämpfe in Changwon/Südkorea (31. August bis 15. September), im Luftpistolen-Mixed nach einer Medaille. Das Finale wird live (8.00 Uhr deutsche Zeit) bei www.sportdeutschland.TV/schiesssport übertragen.

Einziges Ehepaar in der Weltklasse

 

„Es gibt meines Wissens keine weiteren Ehepaare im internationalen Schießsport, wohl einige Pärchen, dann aber Disziplin übergreifend, z.B. Gewehr und Pistole“, sagt Schnellfeuerpistolen-Olympiasieger Christian Reitz zu der Einzigartigkeit ihres Daseins. Im Dezember 2016, damals heirateten beide in der Karibik, wurde aus Sandra Hornung Sandra Reitz, zwölf Jahre nach ihrem Kennen- und Liebenlernen. Natürlich funkte es beim Schießen, beide verbindet die Leidenschaft zum präzisen Umgang mit der Pistole. Christian schießt bei der WM alle Pistolen-Disziplinen und gewann u.a. Gold (Rio 2016) und Bronze (Peking 2008) mit der Schnellfeuerpistole bei Olympischen Spielen, Sandra geht mit der Luftpistole in Changwon an den Start, zählt aber auch mit der Sportpistole zur Weltspitze.

2017 eröffnete sich nach einer Entscheidung des IOC und des internationalen Schießsport-Weltverbandes die einmalige Chance, Seite an Seite zu schießen. Der Mixed-Wettbewerb für die Luftpistole wurde (neben den Mixed-Wettbewerben im Luftgewehr und Trap) zu einer neuen olympischen Disziplin erkoren, 2020 in Tokio schießen Frau und Mann erstmals nebeneinander um die Medaillen. „Ich finde den Wettbewerb super. Im Mixed findet eine Interaktion zwischen Beiden statt, das ist ungewohnt, neu und macht es auch interessant“, findet Christian. Und Sandra ergänzt: „Es ist ein schöner Wettkampf. Sowohl für die Schützen als auch die Zuschauer. Das ist wichtig für die Zukunft!“

 

Initialzündung für deutsches Team?!

Die nahe Zukunft bringt die WM, und das gesamte deutsche Team hofft auf eine Initialzündung durch Familie Reitz in Form einer Finalteilnahme und mehr. Zuzutrauen ist es dem Duo allemal, denn in der jüngeren Vergangenheit, bei drei Weltcup-Stars in diesem Jahr, holten Reitz/Reitz zwei Silbermedaillen. U.a. auf der WM-Schießanlage in Changwon. Das ist gut für den eigenen Kopf, aber auch präsent bei der Konkurrenz: „Für uns ist das Gefühl gut. Auch die anderen wissen, dass es bei uns schon funktioniert hat. Das schwebt in den Köpfen mit“, sagt der Olympiasieger, der nachweislich einer der mental stärksten Schützen weltweit ist.

Und dann ist da natürlich noch der Bonus, den nur (Ehe-)Paare vorweisen können, wie Sandra plausibel begründet: „Es ist ein Vorteil, wenn man sich so gut kennt. Beim Mixed ist es extrem hilfreich, weil man so viel zusammen trainiert, man kennt die Stärken und Schwächen, man kennt die Macken – das ist schon sehr von Vorteil. Man kann sich auf den anderen verlassen!“

So, wie Christian auf Sandra und Sandra auf Christian. So, wie Schießsport-Deutschland auf Familie Reitz.

  

 

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