Weltcup München: Kein Mixed-Team im Finale

28.05.2018

Zum Abschluss des Weltcups blieb die erhoffte Finalteilnahme für die deutschen Mixed-Teams mit dem Luftgewehr und der Luftpistole aus. Damit beendete das DSB-Team den Weltcup in München mit zwei Silbermedaillen für Christian Reitz (Luftpistole) und Oliver Geis (Schnellfeuerpistole). Das ARD-Morgenmagazin wird darüber am Dienstag, 29. Mai, berichten und auch das Bayerische Fernsehen zeigt am gleichen Tag um 18.30 Uhr in seiner Rundschau Bilder vom Weltcup.

Mixed Luftpistole: Ehepaar Reitz erstmals nicht im Finale

Zweimal hatte das Ehepaar Sandra und Christian Reitz bereits die Silbermedaille bei diesjährigen Weltcups gewonnen, der dritte Finaleinzug sollte in München gelingen. Am Ende waren es 770 Ringe und damit drei zu wenig. Christian Reitz war mit seiner Leistung (291) zufrieden: "Das war ein guter Wettkampf, vor allem hinten raus mit 14. Zehnern in Serie. Das es nicht ganz reicht, ist halt so!" Seine Frau und Mixed-Partnerin Sandra haderte dagegen: "Ich habe um jeden Schuss gekämpft, es wurde aber nicht belohnt. Ich bin enttäuscht, dass ich nicht das rüberbringen konnte, was ich kann!" Drei Achter waren zu viel, insgesamt 279 Ringe zu wenig. Doreen Vennekamp/Philipp Grimm schossen einen guten Wettkampf und erzielten 768 Ringe (380 bzw. 388), nach dem letzten Schuss von Grimm ballte Disziplintrainer Jan Eric Aeply die Fäuste. Kurze Zeit später kehrte aber Ernüchterung ein, weil bei der Abzugskontrolle die Pistole von Grimm ein zu niedriges Gewicht hatte und er somit disqualifiziert wurde. Grimm sagte: "Wir machen vorher immer eine Waffenkontrolle, da hatte alles gepasst. Es ist natürlich besonders bitter, dass es im Team-Wettbewerb passiert, ich lasse das jetzt checken, damit das nicht wieder vorkommt!" Mit seiner Leistung zeigte er sich sehr zufrieden: "Der Wettkampf war richtig gut, ich konnte meine Form vom Einzel wieder abrufen. Das war schön!" Gold ging an die Ukraine, vor Serbien und China.

Mixed Luftgewehr: Deutsche Duos ohne Chance

Das hatten sich Jolyn Beer/Julian Justus und Isabella Straub/Maximilian Dallinger sicherlich anders vorgestellt. Im Mixed-Wettbewerb mit dem Luftgewehr zeigten Beer/Justus eine mehr als ordentliche Leistung, schossen 834,3 Ringe (417,0 zw. 417,3) und lagen am Ende doch 3,9 Ringe hinter den fünfplatzierten Russen, die den letzten Finalplatz ergatterten. Justus meinte: "Es lief für mich okay. Der Start war etwas holprig, danach war ich mit zwei 105-er Serien im Soll!" Insgesamt schoss Justus bei seinen 40 Schuss nur eine Neuner-Wertung (Beer hatte zwei), was das hohe Niveau des Wettbewerbs unterstreicht: "Bereits ein Wert unter 10,5 kann man sich hier kaum erlauben", so Justus. Dallinger/Straub kamen auf 830,3 Ringe (415,4 bzw. 414,9) und wurden zum Überfluss noch disqualifiziert, weil das Gewehr von Dallinger um 40 Gramm zu schwer war. Auch wenn es in den München-Tagen keinen Finalplatz oder gar eine Medaille für die Gewehrschützen gab, war Bundestrainer Claus-Dieter Roth nicht unzufrieden: "Wir haben in München - wie immer - ein extrem hohes Leistungsniveau gesehen. Mit den Ergebnissen der Frauen bin ich zufrieden, auch wenn es nicht für ein Finale gereicht hat. Insgesamt sind wir gut aufgestellt und, abgerechnet wird erst im September bei der WM!" Der Sieg ging an Russland vor zwei chinesischen Duos.
Die meisten DSB-Kaderathleten haben nun einige Tage frei, um sich von den anstrengenden Wochen etwas zu erholen. Für Bundeswehr-Angehörige wie beispielsweise Sandra Reitz, Oliver Geis oder Beate Köstel geht es zur CISM, der Militär-Weltmeisterschaft nach Thun/Schweiz (29. Mai bis 6. Juni), für die Flintenschützen steht in Kürze der Weltcup in Siggiewi/Malta (5. bis 15. Juni) an.

  

 

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