YOG-Qualifikation: DSB-Nachwuchs ganz stark

18.02.2018

Perfekter Auftakt für die deutschen Schützinnen und Schützen bei den Luftdruck-Wettkämpfen in Györ (16.-26. Februar): Maximilian Ulbrich (Luftgewehr) und Vanessa Seeger (Luftpistole) sicherten dem DSB die zwei noch ausstehenden Quotenplätze im Luftdruckbereich für die Youth Olympic Games in Buenos Aires/ARG (11. bis 18. Oktober).

Zunächst legte Seeger vor. Als Dritte hatte sie sich mit 378 Ringen souverän für das Finale qualifiziert, wo es ebenfalls glänzend lief. Früh setzte sich das Trio Seeger, Fernandez (ESP) und Enina (RUS) ab, sodass die junge Deutsche auf Quotenplatzkurs war. Das Finale verpasste sie knapp, weil sie bei den vier letzten Schüssen „nur“ 18,0 und 18,7 schoss. Die Zufriedenheit über EM-Bronze und den Quotenplatz überwog aber natürlich, zumal die Anspannung bei ihr sehr hoch war: „Ich hatte ganz schön Muffensausen. Ich war erleichtert, als der Quotenplatz gewonnen war, musste aber die Spannung hochhalten, da ich weiter nach vorne wollte. Die Qualifikation war einer meiner härtesten Wettkämpfe bislang.“ Auch Bundestrainerin Barbara Georgi zeigte sich hocherfreut, auch wenn sie es gerne weniger spannend gehabt hätte: „Das ist ein tolles Ergebnis mit Platz drei und dem Quotenplatzgewinn, aber es darf nicht jeder Wettkampf so anstrengend und nervenaufreibend sein.“ Laura Heidler (23., 365) und Dascha Khalfine (41, 356) waren in der Qualifikation gescheitert.

Noch besser machte es Maximilian Ulbrich mit dem Luftgewehr. Zunächst qualifizierte er sich souverän und mit starken 621,4 Ringen als Dritter für das Finale der besten acht Schützen, dort drehte der 17-Jährige erst richtig auf und schoss sich mit 247,1 Ringen - in der finalen Phase dabei mit 14 Schüssen in 10,0 oder höher - in das Stechen mit dem Russen Shamakov. Als beim Russen dort eine 8,8 aufleuchtete und bei Ulbrich eine 10,5 war der Jubel grenzenlos und der Europmeister meinte nüchtern: „Bei den ersten fünf Schuss war ich etwas nervös. Dann bin ich ruhiger geworden und habe das Gelernte aus dem Training umgesetzt.“ Trainer Rainer Bauer, der die erkrankte Bundestrainerin Claudia Kulla, vertritt, sagte: „Mit dem ersten Platz und dem Quotenplatz sind wir sehr zufrieden. Im Shoot-Off hat er die Nerven behalten.“ Max Braun (10., 615,8) und Tom Barbe (17., 612,5) waren in der Qualifikation gescheitert.

Bei der Luftpistole männlich qualifizierten sich Jan Luca Karstedt als Dritter (571 Ringe) und Nils Strubel als Fünfter (569) für das Finale, wo sie Platz sieben (Strubel) und acht (Karstedt) belegten. Sören Korn (31., 550) verpasste die Qualifikation. 

Damit hat der DSB bereits fünf von sechs möglichen Quotenplätzen für Buenos Aires sicher. Im Bereich Luftpistole männlich, Luftgewehr weiblich und Bogen männlich hatten die deutschen Athleten bereits 2017 die Qualifikation geschafft. Gelingt nun noch die Qualifikation für Bogen weiblich hätte der DSB erstmals das Maximum bei den Nachwuchsspielen ausgeschöpft.

  

 

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