Überraschungssieger mit dem letzten Schuss

28.08.2016

Der Luftgewehrwettbewerb der Herren war von Überraschungsmomenten geprägt, denn am Ende gewann mit Simon Wölfl (Kempten/Foto) ein Außenseiter, den die Experten nicht unbedingt auf der Rechnung hatten.

 

Der mehrfache Bayerische Meister setzte sich mit 204,9 Ringen gegen den Olympiateilnehmer Julian Justus (Homberg/Ohm) durch, der mit 204,7 Zählern knapp dahinter als Zweiter ins Ziel kam. Dritter wurde Michael Sinning (Binswangen) mit 183,8 Ringen.

Der neue Deutsche Meister führte nach der ersten Serie von drei Schuss das Feld an, lag auch nach dem zwölften Finalschuss vorne, doch dann übernahm der hessische Rio-Starter, der schwer in den Wettkampf reingekommen war, die Führung des Feldes und es sah ganz danach aus, dass nun alles seinen normalen Gang gehen würde.

Julian Justus baute seine Führung immer weiter Zehntel um Zehntel aus und hatte vor den letzten beiden Finalschüssen einen Vorsprung von 1,3 Ringen, die nach Erwartung der meisten Zuschauer eigentlich den Sieg garantieren sollten.

Doch dann unterlief dem Maschinenbau-Techniker eine 9,8, die Simon Wölfl mit einer ganz starken 10,7 konterte und im letzten Schuss konnte nach einer 9,3 von Julian Justus Simon Wölfl mit einer 9,9 die Platzierung der beiden Schützen umkehren und sich mit Gold im Luftgewehrwettbewerb belohnen.

"Der Titel ist das Größte, was man in Deutschland erreichen kann", sagte ein überglücklicher Titelträger nach dem Finale, "ich habe selbst niemals damit gerechnet, weil ich eigentlich auf Grund meiner beruflichen Tätigkeit im Außendienst einen Trainingsrückstand habe. Jetzt aber freue ich mich riesig, das ist eine ganz tolle Sache."
 

 

Bild zur Meldung: Simon Wölfl