Silbermedaillengewinnerin von Rio erste nationale Titelträgerin

26.08.2016

Die Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro (Brasilien), Monika Karsch (Regensburg) hat bei den Deutschen Meisterschaften für Gewehr, Pistole, Flinte, Laufende Scheibe und Armbrust auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück mit der Luftpistole den ersten nationalen Titel dieser Veranstaltung gewonnen.

 

Die 33-jährige Olympia-Zweite siegte mit 196,5 Ringen im Finale vor Josefin Eder (Lebus), die mit 194,9 Zählern Silber gewann. Sandra Hornung (Regensburg) kam mit 175,6 Ringen auf Platz drei.

Das Finale begann für Monika Karsch mit dem siebten Platz nach der ersten Serie von drei Schüssen eher verhalten, doch schon nach dem zweiten Durchgang hatte sie sich auf den dritten Rang nach vorne gekämpft, wo zu diesem Zeitpunkt Dietrun Laube und Carina Wimmer (beide Dingolfing) auf den Rängen eins und zwei lagen.

Nach dem achten Finalschuss hatte sich die Sportsoldatin aus Bayern mit einer 10,8 an Wimmer vorbeigeschossen und eröffnete die Jagd auf die Spitzenposition, die sie nach nur einem Finalschuss später erkämpfte.

Zwischenzeitlich konnte sie den Abstand zur Konkurrenz auf über zwei Ringe ausbauen, doch musste sie sich zum Ende des Finales den Angriffen von Josefin Eder erwehren, die in der Schlussphase stark aufkam.

Vor dem letzten Finalschuss lagen nur noch 0,7 Ringe zwischen den beiden Kontrahentinnen, doch mit Routine und starken Nerven konnte Monika Karsch den ersten Titel dieser Deutschen Meisterschaften für sich entscheiden.

„Die letzten Tage waren schon aufregend für mich, aber auch wunderschön", sagte die strahlende Siegerin nach dem Finale, „zunächst bin ich bei der Ankunft aus Rio schon am Flughafen ganz toll empfangen worden, dann von der Stadt Regensburg, wo wir wohnen und schließlich jetzt am Samstag die große Party in Rott, wo mich mein Heimatverein gefeiert hat. Auch Sonja Pfeilschifter war da und hat mir gratuliert. Das alles hat mir sehr viel Freude gemacht und ich bedanke mich bei allen, die beteiligt waren.

Heute wollte ich zumindest eine Medaille holen. Ich hatte zwar seit Rio nicht mehr trainiert, trotzdem wollte ich so gut wie möglich hier abschneiden. Es ging heute viel über den Kopf, denn ich hatte mich so exzessiv auf Rio vorbereitet, dass ich davon bis heute natürlich zehre. Gestern habe ich dann etwas Trockentraining gemacht und ich merkte, dass das Gefühl noch da war und es hat ja auch geklappt, auch wenn der Beginn des Finale etwas holprig war.“

Michelle Skeries (Frankfurt/Oder) holte sich den Titel bei den Juniorinnen im Finale überlegen mit 202,1 Ringen vor Teresa Groß (Hambrücken), die mit 195,4 Zählern die Silbermedaille gewann. Auf Rang drei Susanne Roß (Raubling) mit 173,2 Ringen.
 

 

Bild zur Meldung: Monika Karsch