Daniel Brodmeier mit Finalrekord zum Titel

26.08.2016

Die zweite Entscheidung im Erwachsenenbereich zum Auftakt der Deutschen Meisterschaften für Gewehr, Pistole, Flinte, Laufende Scheibe und Armbrust auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück brachte im Finale Freie Waffe gleich drei Olympiateilnehmer von Rio zusammen.

 

Daniel Brodmeier (Niederlauterbach), der in diesem Wettbewerb bei den Olympischen Spielen nur knapp als Vierter die Medaillen verpasst hatte, dominierte im Finale die gesamte Konkurrenz und sicherte sich am Ende mit einem neuen deutschen Finalrekord von 459,3 Ringen den nationalen Titel. Zweiter wurde mit 454,9 Zählern Andre Link (Pforzheim) vor Andreas Geuther (Grub am Forst), der mit 442,7 Ringen den dritten Rang belegte.

Es war ein Start-Ziel-Sieg für den Olympiavierten von Rio, denn bereits nach der ersten Serie des Kniendschießens lag Daniel Brodmeier in Führung. Nach den drei Durchgängen im knienden Anschlag lagen die drei Olympiateilnehmer des Deutschen Schützenbundes Daniel Brodmeier, Michael Janker (Hofstetten), der mit 1179 Ringen im Vorkampf den deutschen Rekord einstellte, und Andre Link auf den ersten drei Plätzen.

Nach den drei Serien des Liegendanschlags hatte die gleiche Reihenfolge noch Bestand. Eine 7,5 von Michael Janker im ersten Schuss des abschließenden Stehendschießens ließ den Olympiateilnehmer auf den vierten Rang zurückfallen, während sich Andreas Geuther auf Rang drei vorrückte und sogar zeitweise Andre Link vom zweiten Platz verdrängen konnte.

Ganz vorne dominierte jedoch Daniel Brodmeier diesen Wettkampf. Er hatte nahezu acht Ringe Vorsprung vor der Konkurrenz, bevor er es mit einer 7,8 im drittletzten Schuss noch einmal kurzzeitig spannend machte. Danach riss er sich jedoch zusammen und beendete seinen Wettkampf überlegen.

„Ich habe gestern erst meine Waffe wieder zurückbekommen. Sie war zunächst auf dem Transport von Rio nach Frankfurt verschollen und wurde jetzt wieder gefunden“, schilderte Daniel Brodmeier die letzten Tage, „der Empfang auf dem Frankfurter Römerberg war großartig und auch in der Heimat sind wir super empfangen worden. Jetzt bin ich eigentlich nur noch müde, habe aber kaum Zeit, mich auszuruhen, denn morgen schieße ich noch liegend, am Sonntag moderiere ich hier auf der Anlage noch einen Wettkampf und dann geht es auch am Montag wieder an die Arbeit.

Das Finale heute war in Ordnung, obwohl ich normal auf einen Durchschnitt von 460 bis 462 Ringe komme. Zum Schluss hat die Spannung auf Grund des großen Vorsprungs nachgelassen und prompt kam dann die 7,8. Danach habe ich sofort wieder die Konzentration gefunden und den Wettkampf sicher nach Hause gebracht. Ab morgen werde ich erstmal eine Schießpause einlegen, nächstes Jahr auch nicht an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen. Jetzt hat der Beruf erst einmal absolute Priorität.“
 

 

Bild zur Meldung: Daniel Brodmeier