Glänzende Leistungen, Titel, Medaillen und Quotenplätze

24.07.2015

Bei den Europameisterschaften für Gewehr, Pistole, Flinte und Laufende Scheibe in Maribor (Slowenien) haben die deutschen Schützinnen und Schützen heute glänzende Leistungen gezeigt und dabei Titel, Medaillen und Quotenplätze gewonnen.

 

Christine Wenzel (Ibbenbüren) holte sich die Goldmedaille, den Europameistertitel und das 13. Olympiaticket für den Deutschen Schützenbund für die Spiele im kommenden Jahr in Rio. Die viermalige Weltmeisterin bezwang im Finale des Skeetwetbewrebs der damen Danka Bartekova (Slowakei) mit 16:14.

 

Ein hochspannendes Finale, das erst in der letzten Dublette entschieden wurde, als die Slowakin beide Scheiben verfehlte. Bronze ging an Andri Eleftheriou, die sich gegen Panagiota Andreou (beide Zypern) mit 14:11 durchsetzte.

 

Zuvor musste die Westfälin im Halbfinale in ein Stechen um den Eintritt in das Goldfinale, das sie gegen Andri Eleftheriou mit 12:11 gewann. Im Vorkampf hatte sie sich mit 73 Treffern als Zweite für das Halbfinale qualifiziert.

 

Vanessa Hauff (Stuttgart) kam mit 67 getroffenen Scheiben auf Rang 25, Nadine Messerschmidt (Brotterode-Trusetal) belegte mit 66 Treffern den 28. Platz. Das deutsche Team kam mit 206 Treffern auf Rang vier hinter dem neuen Europameister Slowakei (214 Treffer), Zypern (210 Treffer) und Großbritannien (209 Treffer).

 

Katrin Wieslhuber (Oberhof) gewann bei den Juniorinnen den Europameistertitel im Skeetwettbewerb durch einen 11:10-Erfolg in Finale um Gold gegen Alina Fazilzianowa (Russland). Im kleinen Finale gewann Jitka Peskova gegen Barbora Sumova (Beide Tschechien) mit 14:12 die Bronzemedaille.

 

Bereits vorher hatte die Thüringerin im Halbfinale mit 14 Treffern als die beste Schützin erwiesen. Mit 69 getroffenen Zielen war sie als Dritte in die Endrunde eingezogen.

 

Franziska Kurzer (Frankfurt/Oder) belegte mit 65 Treffern Rang zehn, Nele Wißmer (Isernhagen) kam mit 62 getroffenen Scheiben auf den 14. Platz. Das Team wurde mit 196 Treffern mit der Silbermedaille belohnt, geschlagen nur vom neuen Europameister Tschechien, das mit 202 getroffenen Zielen einen neuen Europarekord aufstellte. Dritte wurden die Schützinnen aus Russland mit 195 Treffern.

 

Das Team des Deutschen Schützenbundes im Wettbewerb Freie Waffe der Herren hatte zuvor am Morgen eine herausragende Leistung gezeigt. In der Besetzung Daniel Brodmeier (Niederlauterbach), Michael Janker (Hofstetten) und Nikolas Schallenberger (Niederlauterbach) gewann die DSB-Mannschaft mit 3523 Ringen die Silbermedaille hinter dem neuen Europameister Russland, der mit 3524 Ringen einen neuen Europarekord aufstellte. Dritter wurde Frankreich mit 3511 Ringen.

 

Darüber hinaus kamen alle drei deutschen Schützen in das Finale der besten Acht und Michael Janker holte zusätzlich durch seine Finalteilnahme den zwölften Quotenplatz für den Deutschen Schützenbund in Richtung Olympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien).

 

Im Finale lagen die drei Deutschen nach dem Kniendschießen vereint auf den Plätzen sechs bis acht am Ende des Feldes, wobei Nikolas Schallenberger schon ein wenig den Anschluss verloren hatte. Fast vier Ringe lag er auf die anderen Konkurrenten zurück.

 

Durch eine glänzende Serie von 53,1 Ringen im Liegendschießen machte Daniel Brodmeier viel Boden gut und schob sich sogar auf Rang vier nach vorne. Auch Michael Janker präsentierte sich liegend gut und kämpfte sich auf Rang fünf vor, während Nikolas Schallenberger weiter am Ende des Feldes lag.

 

Nach der ersten Serie stehend lag Daniel Brodmeier auf dem Silberrang, denn 52,3 waren das weitaus beste Resultat. Selbst der deutlich Führende Sergei Kamenski (Russland) kam nun wieder in Reichweite.

 

Für Michael Janker und Nikolas Schallenberger hieß es nach der zweiten Serie Abschied vom Finale zu nehmen. Sie kamen mit 397,9 und 395,7 auf die Plätze sieben und acht.

 

Im Kampf um die Medaillen ging es äußerst spannend zu, denn Alexis Raynaud (Frankreich) und Daniel Brodmeier lagen vor dem entscheidenden Schuss um Silber und Bronze exakt bei 445,3 Ringen gleichauf. Der DSB-Schütze verlor jedoch das notwendige Stechen und wurde Dritter. Sergei Kamenski siegte am Ende mit 456,7 Ringen vor dem Franzosen, der mit 455,2 Ringen Silber gewann.

 

Daniel Brodmeier war heute Morgen als bester des DSB-Trios mit 1176 als Vierter aus der Qualifikation gekommen. 394 Ringe im Kniend-, optimale 400 Zähler im Liegendschießen und 382 Ringe im Stehendanschlag standen für ihn auf der Anzeigetafel.

Nikolas Schallenberger eröffnete seinen Wettkampf mit 387 Ringen in kniender Position, er ließ 396 Zähler im Liegendschießen folgen und beendete seinen Vorkampf mit 391 Ringen und einem Gesamtergebnis von 1174 Ringen, die den fünften Platz nach der Qualifikation bedeuteten.

 

Michael Janker hatte 388 Ringe kniend sowie 397 Zähler liegend geschossen, bevor er mit noch einmal 388 Ringen stehend auf 1173 Ringe als Vorkampfresultat kam, was ihn letztendlich auf dem siebten Platz ins Finale einziehen ließ.

 

Im Wettbewerb Laufende Scheibe kam Stefan Leib (Wettenberg) bei den Herren mit 576 Ringen auf Platz 18, Sebastian Zeh (Weitnau) belegte im Gesamtklassement mit 574 Zählern den 20. Rang.

 

Dmitri Romanow siegte mit 591 Ringen vor seinem Nationalmannschaftskollegen Michail Azarenko (beide Russland), der mit 590 Zählern Silber gewann. Dritter wurde Miroslav Janus (Tschechien) mit 589 Ringen.

 

Bei den Junioren lag Uwe Fass (Frankfurt am Main) nach der Hälfte des Wettkampfes mit 294 Ringen auf dem Bronzeplatz und konnte sich gute Chancen auf eine Medaille ausrechnen. Doch konnte er im zweiten Durchgang nicht ganz an die starken Leistungen zu Beginn anknüpfen und fiel mit 574 Ringen auf den undankbaren vierten Platz zurück.

 

Felix Hörning (Altfeld), der zweite deutsche Schütze im Wettkampf, belegte mit 570 Ringen den siebten Platz. Mika Kinisjarvi (Finnland/591 Ringe) siegte vor Igor Kizima (Ukraine/587 Ringe) und David Pokorny (Tschechien/576 Ringe).