DSB-Medaillen zum Auftakt der EM in Maribor

21.07.2015

Zum Auftakt der Europameisterschaften für Gewehr, Pistole, Flinte und Laufende Scheibe in Maribor (Slowenien) holten die deutschen Damen mit dem Sportgewehr sowie die Juniorinnen mit der Sportpistole im Mannschaftswettbewerb die Silbermedaille. Dazu kam eine weitere Silbermedaille für Michelle Skeries (Frankfurt/Oder) im Einzelwettbewerb Sportpistole der Juniorinnen und eine Bronzemedaille für Barbara Engleder (Triftern) im Einzelwettbewerb Sportgewehr der Damen.

 

In der Besetzung Barbara Engleder, Jolyn Beer (Hannover) und Selina Gschwandtner (Reischach) kamen die Damen des Deutschen Schützenbundes mit 1733 Ringen auf den zweiten Platz hinter Polen, das mit 1735 Ringen diesen Wettbewerb gewann. Auf Rang drei hatten die Damen aus der Tschechischen Republik ebenfalls 1733 Ringe erzielt, doch die Mannschaft des DSB hatte mit 73:70 das bessere Innenzehnerverhältnis, das bei Ringgleichheit entscheidet.

 

Im Einzelwettbewerb hatte Barbara Engleder das Finale erreicht. Nach den drei Serien im Kniend- und Liegendschießen lag die Bayerin auf Rang vier, nur wenige Zehntel hinter den Medaillen, aber auch nur mit knappen Vorsprung vor Rang fünf.

 

Nach der ersten Stehendserie fiel sie auf Rang fünf zurück,

schaffte aber durch eine gute zweite Serie den Bronzeplatz und hatte sogar die Hoffnung auf Silber, bevor eine 8,9 sie wieder auf Rang drei zurück-fallen ließ.

 

Mit insgesamt 440,7 Ringen erkämpfte sie sich verdient die Bronzemedaille hinter Ivana Maksimovic (Serbien), die mit 451,5 Ringen neue Europameisterin wurde, und Petra Zublasing (Italien), die mit 451,4 Zählern Silber holte.

 

Barbara Engleder war im Vorkampf wieder einmal eine der schnellsten Schützinnen. 193 Ringe im Kniend-, 196 Zähler im Liegendanschlag sowie 192 Ringe im Stehendschießen und damit 581 Ringe insgesamt bedeuteten zunächst in der Hochrechnung den zehnten Rang, als sie vom Stand kam.

 

Doch die Konkurrenz, die langsamer war als die Weltmeisterin von 2010 in München, ließ in stehender Position Ring um Ring liegen, sodass Barbara Engleder immer höher auf dem Tableau kletterte und am Ende die Qualifikation als Vierte abschloss. Jolyn Beer kam mit 577 Ringen auf den 14. Platz, Selina Gschwandtner belegte mit 575 Zählern Rang 20.

 

Bei den Juniorinnen hatte sich Tina Lehrich (Langlingen) im Vorkampf zunächst hervorragend geschlagen. Nach dem Kniend- und dem Liegendanschlag lag sie sogar zusammen mit Julia Zikowa (Russland) in Führung. Doch nach einem längeren Stromausfall in der Halle kam die junge Deutsche aus dem Rhythmus, schoss nur noch 178 Ringe in stehender Position und erreichte schließlich mit 570 Ringen den 17. Platz.

 

Yasmin Schulze (Frankfurt am Main) kam mit 568 Zählern auf Rang 23 und Kristin Zanner (Freyung) vervollständigte das DSB-Trio mit 559 Ringen und dem 45. Platz. Mit 452,9 Ringen gewann Julia Zikowa den Wettbewerb vor Marina Bösiger, die mit 450,8 Zählern die Silbermedaille holte. Dritte wurde Vanessa Hofstetter (beide Schweiz) mit 439,7 Ringen.

 

Das Team von Nachwuchs-Bundestrainerin Claudia Kulla kam in der Mannschaftswertung mit 1697 Ringen auf den zehnten Platz. Gold ging an Russland (1728 Ringe) vor Serbien (1724 Ringe) und der Schweiz (1711 Ringe).

 

In der Besetzung Michelle Skeries (Frankfurt/Oder), Josefin Eder (Lebus) und Bianca Wimmer (Niedertaufkirchen) mussten die Juniorinnen mit der Sportpistole bei ihren 1716 Ringen nur Russland den Vortritt lassen, dessen junge Schützinnen den Wettbewerb mit eingestelltem Junioren-Welt- und neuem Junioren-Europarekord von 1726 Ringen gewaqnnen. Die Bronzemedaille ging mit 1713 Ringen an Polen.

 

Nach Präzisions- und Duelldurchgang erreichte Michelle Skeries mit 578 Ringen den dritten Platz im Vorkampf und zog in das Halbfinale der besten Acht ein. Dort qualifizierte sie sich nach 17 Treffern in einem Stechen gegen Mathilde Lamolle (Frankreich) für das Goldfinale gegen Witalina Batsaraschkina (Russland), das sie gegen die Russin mit 5:7 verlor.

 

Bianca Wimmer kam in der Qualifikation auf 570 Ringe, die Platz 13 bedeuteten. Knapp hinter ihr kam Josefin Eder mit 568 Zählern auf Rang 15.