Monika Karsch und Christian Reitz mit Gold im Mixed-Wettbewerb

23.06.2015

Bei den Europaspielen in Baku (Aserbaidschan) standen am letzten Tag des Sportschießens die Mixed-Wettbewerbe mit Luftgewehr, Luftpistole und im Skeetschießen auf dem Programm. Monika Karsch (Regensburg) und Christian Reitz (Raunheim) gewannen mit der Luftpistole die Goldmedaille durch ein 5:4 gegen Giechenland.

 

Beide erreichten nach jeweils fünf Serien zu fünf Schuss mit 474 Zählern zunächst das Semifinale der besten Acht. Dort wurde in zwei Gruppen mit jeweils vier Mannschaften gestartet.

 

Gegen Russland, Polen und Serbien setzten sich die beiden DSB-Schützen mit der besten Leistung von 237,7 Ringen durch und erreichten nach zwei Serien zu drei Schuss und weiteren Eliminationsrunden mit jeweils zwei Schüssen das Finale um Gold gegen Griechenland.

 

Beide Schützen eines Teams geben bei dieser Art des Finales einen Schuss in Zehntelwertung ab. Die Schüsse werden addiert und die Mannschaft mit dem höheren Wert, bekommt einen Punkt. Bei Ringgleichheit gibt es keinen Punkt. Wer zuerst fünf Punkte aufweist, hat gewonnen.

 

Gegen Anna Korakaki und Konstantinos Malgarinos ging das deutsche Duo zunächst 1:0 in Führung und baute den Vorsprung nach zwischenzeitlichem 1:1 auf 3:1 und dann auf 4:2 aus. Als alles schon nach Gold aussah, kamen die Griechen noch auf 4:4 heran, bevor Monika Karsch und Christian Reitz mit dem entscheidenden 5:4 die letzte Goldmedaille des Sportschießens bei dieser Veranstaltung gewannen.

 

Monika Karsch: „Ich habe mich schon über Silber so gefreut. Wir wussten ja heute Mittag schon, dass es die Medaille ist. Da startet man schon mal ganz anders in ein solches Duell. Und Gold ist einfach riesig. Ganz egal, dass dies jetzt kein olympischer Wettkampf ist.“

 

Christian Reitz: „Welche ist die schönere Goldmedaille? Schwer zu sagen. Die erste ist für mich persönlich die wichtigere, weil die freie Pistole meine Hauptdisziplin ist. Aber die schönere ist jetzt das Mannschaftsgold, weil es komplizierter ist vom Wettkampf, und man hat einen Teampartner. Da muss es in dem Moment halt bei beiden passen. Deshalb ist das dann die etwas aufwändigere Medaille.“

 

Die Bronzemedaille gewann Russland durch ein ebenso enges 5:4 gegen Spanien.

 

Mit dem Luftgewehr verpassten Lisa Müller (Weingarten) und Michael Janker (Hofstetten) nur ganz knapp das Finale der besten Acht. Exakt ringgleich mit 517,3 Ringen mit Kroatien reichte es nach fünf Serien zu jeweils fünf Schuss aufgrund der Innenzehner nicht zum Halbfinale für das junge Duo des Deutschen Schützenbundes, das schließlich Neunter wurde.

 

Sieger des Wettbewerbes wurde Italien. Petra Zublasing und Nicolo Campriani bezwangen Stine Nielsen und Steffen Olsen (beide Dänemark) mit 5:4. Die Bronzemedaille ging an Russland, das Serbien mit 5:3 besiegte.

 

Zum ersten Mal überhaupt wurde bei dieser Veranstaltung auch mit der Flinte ein Mixed-Wettkampf ausgetragen. Nach jeweils zwei Durchgängen erreichten Christine Wenzel (Ibbenbüren) und Ralf Buchheim (Potsdam) mit 93 Treffern das Halbfinale, in dem sie jedoch nach 17 Treffern mit Rang fünf ausscheiden mussten.

 

Italien gewann durch ein 30:29 gegen Zypern die Goldmedaille, im kleinen Finale um Rang drei setzte sich Frankreich gegen die Slowakei mit 28:25 durch.