Karina Winter gewinnt Gold bei Europaspielen in Baku

21.06.2015

Karina Winter (Berlin) hat den Recurvewettbewerb der Damen bei den Europaspielen in Baku (Aserbaidschan) gewonnen. Durch einen 6:2-Erfolg über Maja Jager (Dänemark) gewann die 29-Jährige die Goldmedaille bei dieser Veranstaltung und fügte damit einen weiteren großen internationalen Erfolg ihrer sportlichen Karriere zu. Bronze ging an Alicia Marin (Spanien) durch ein 6:4 über Evangelia Psarra (Griechenland).

 

Nach anfänglichem Rückstand von 26:28 und 0:2-Sätzen, kämpfte die Berlinerin die Dänin im Finale um Gold mit ihrem starken Willen und guten Nerven nieder. 29:24, 29:27 und zum Schluss sogar 30:24 hieß es in der Statistik. Die Skandinavierin hatte Karina Winter nichts mehr entgegenzusetzen.

 

Nach dem Finale sagte sie: "Vor zwei Jahren bin ich bei der WM Vierte geworden und habe das Treppchen knapp verpasst. Das ist jetzt meine erste Einzelmedaille draußen und sie fühlt sich großartig an – und ist unglaublich schwer.

 

Der Sieg gibt viel Motivation für die WM. Mit der Mannschaft sind wir nicht zufrieden gewesen. Das war traurig, aber das muss man abhaken. Lieber hier als bei der WM. Gold gibt jetzt aber auf jeden Fall Auftrieb und Selbstbewusstsein. Wir müssen uns bei der WM nicht verstecken und können dann hoffentlich unsere Quotenplätze dort sichern.“

 

Karina Winter musste sich in ihrem Auftaktmatch heute Morgen gegen Begunhan Unsal (Türkei) zunächst mächtig strecken, um in das Achtelfinale zu gelangen, denn die 22-jährige Türkin leistete erheblichen Wider-stand, zwang die Weltmeisterschafts-Vierte von Antalya 2013 nach 5:5-Satzgleichheit in ein Stechen, wo sie sich dann allerdings mit 8:10 geschlagen geben musste.

 

Im Achtelfinale hieß die Gegnerin von Karina Winter Natalia Erdiniewa (Russland). Nach gewonnenem erstem Satz von 27:25 trotzte die Russin der DSB-Schützin zwar im zweiten Durchgang beim 27:27 ein Remis ab, konnte den Siegeszug von Karina Winter jedoch nicht verhindern, die die nächsten beiden Passen mit 28:27 und 27:26 zum 7:1-Gesamtstand für sich entschied.

 

Elena Tonetta (Italien) wartete im Viertelfinale. Nach zwei relativ klaren Satzgewinnen von 27:24 und 24:22 folgte bei böigem Wind zwar ein 25:25-Remis, doch im vierten Durchgang hieß es wieder 28:27 für die Berlinerin und somit war der 7:1-Erfolg perfekt und das Halbfinale erreicht.

 

Nur wenige Minuten später folgte bereits das Semifinale gegen Evangelia Psarra. Nach klar gewonnener ersten Passe von 28:23 folgte ein ebenso klares 24:27 aus deutscher Sicht. Es war ein äußerst spannendes Match, in dem jedoch Karina Winter am Ende mit zwei weiteren siegreichen Durchgängen von 28:27 und 30:29 das Feld als Siegerin und Finalistin verließ.

 

Lisa Unruh (Berlin), die Erste nach der Qualifikation, griff erste heute in die Direktausscheidung ein und fertigte zunächst Adriana Zuranska (Polen) glatt mit 7:1 ab. Im Achtelfinale gegen Elena Tonetta geriet sie in Rückstand durch eine verlorene Passe von 26:28.

 

Sie kämpfte sich ins Match zurück, siegte im zweiten Durchgang zwar mit 27:26 und stellte den 2:2-Satzausgleich her, musste dann aber die nächsten beiden Serien jeweils knapp mit 27:28 und 26:27 verloren geben, sodass die Italienerin am Ende mit 6:2 gewann.

 

Elena Richter (Berlin) musste sich zunächst mit Hanna Marusawa (Weißrussland) auseinandersetzen und gewann ihre erste Partie mit 6:2. Nach einem Remis in der ersten Passe gewann die Berlinerin die nächsten beiden Sätze und ein weiteres Unentschieden im vierten Durchgang bedeutete den Sieg für die Deutsche.

 

Im Achtelfinale gegen Guendalina Sartori (Italien) kam dann aber nach einem 4:6 das Aus für die 25-jährige Schützin aus der deutschen Hauptstadt. Nach 4:4-Remis in Sätzen musste Elena Richter durch eine verlorene Passe von 24:27 als Unterlegene vom Stand gehen.