Compound-Mixed-Team kämpft um Weltcup-Bronze

27.05.2015

Beim zweiten Weltcup der Bogenschützen in Antalya (Türkei) ist Kristina Heigenhauser nach dem Vorkampf die beste Platzierung aus deutscher Sicht gelungen, aber auch die deutschen Recurve-Damen und Florian Kahllund (Fockbek) erzielten ausgezeichnete Resultate. Darüber hinaus kämpft das Mixed-Team Kristina Heigenhauser und Marcus Laube (Karlsruhe) am Samstag um Bronze.

 

Mit dem nichtolympischen Compoundbogen zeigte die amtierende Weltmeisterin Kristina Heigenhauser, im Jahre 2013 holte sie sich den Titel in diesem beliebten Urlaubsort an der türkischen Mittel-meerküste, nach einer einjährigen Auszeit aus der Nationalmannschaft wieder ihre internationale Klasse. Mit 695 Ringen schoss sich die 26-jährige Bayerin auf den sechsten Rang nach dem Vorkampf und damit steht sie bereits im Sechzehntelfinale.

 

Velia Schall (Karlsruhe) erzielte mit 692 Ringen ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis und belegt vor der Elimination den zwölften Platz, der ihr in der ersten Runde der Direktausscheidung ein Freilos beschert. In Durchgang zwei der Direktausscheidung trifft sie dann auf die Siegerin der Partie Gisele Esposito Meleti (Brasilien) gegen Anastasia Anastasio (Italien).

 

Ein Freilos in der Auftaktrunde zur Elimination hat auch Janine Meissner (Schmitten) mit 679 Ringen und dem 38. Platz. Im zweiten Durchgang heißt ihre Gegnerin Sandrine Vandionant (Frankreich) und die Sie-gerin dieser Begegnung muss dann im Sechzehntelfinale gegen Kristina Heigenhauser antreten.

 

Die Führende nach dem Vorkampf Sara Lopez (Kolumbien) stellte mit 708 Ringen von möglichen 720 Zählern einen neuen Weltrekord auf. Die alte Weltbestleistung hatte sie selbst mit 706 Ringen gehalten. Das deutsche Team trifft als Fünfter nach dem Vorkampf im Mannschaftswettbewerb nun auf die Nieder-lande.

 

Die Compound-Herren konnten mit diesen guten Resultaten nicht ganz mithalten. Marcus Laube trifft als 50. mit 688 Ringen nun auf Patrick Laursen (Dänemark). Ebenfalls 688 Ringe und einen Dänen zum Gegner hat Robert Abstreiter (Altdorf) als 51. Sein Kontrahent wird Andreas Darum (Dänemark) sein. Kai Knechtel (Uelzen) kam in der Qualifikation mit 685 Ringen auf den 58. Platz. Er muss sich in seinem Auftaktmatch mit Roman Häfelfinger (Schweiz) auseinandersetzen. Das Herren-Team trifft als 15. nach dem Vorkampf auf den Qualifikations-Zweiten Frankreich.

 

Das DSB-Mixed-Team mit Kristina Heigenhauser und Marcus Laube hatte als 16. des Vorkampfes mit Kolumbien, die nach der Qualifikation als Führende in diesen Wettbewerb gingen, ein besonders schweres Los.

 

Die neue Weltrekordlerin Sara Lopez und Camilo Andres Cardona hatten in den ersten drei Passen nichts zu lachen, denn die Weltmeisterin aus Bayern und Marcus Laube erzielten drei Mal optimale 40 Ringe und auch nach dem letzten Durchgang führten die Deutschen mit 157:156.

 

Gegen Mexiko stand die Partie nach zwei Passen 76:76-Remis. Nach dem dritten Durchgang hieß es sogar 115:114 für das DSB-Duo, das auch in der abschließenden Serie die Nerven behielt und die Begegnung am Ende mit 154:152 für sich entschieden hatte. Damit stand fest, dass Kristina Heigenhauser und Marcus Laube am Samstag um Medaille kämpfen würden.

 

Im Halbfinale wartete Dänemark mit Tanja Jensen und Stephan Hansen. Nach 38:40 in der Auftaktserie konnten die beiden Deutschen zur Hälfte des Wettkampfes einen Ring zum 78:79-Zwischenstand verkürzen. Vor der letzten Serie hatten sich die Skandinavier dann aber wieder beim 119:116 etwas abgesetzt und hatten am Ende beim 157:154 das bessere Ende für sich.

 

Kristina Heigenhauser und Marcus Laube kämpfen nun am Samstag gegen Slowenien um die Bronzemedaille.

 

Mit dem olympischen Recurvebogen war die Weltmeisterschafts-Vierte von 2013, Karina Winter, beste deutsche Schützin. Die Berlinerin kam auf 653 Ringe und belegte damit den 13. Platz. In ihrem ersten Match der Direktausscheidung trifft sie nun auf Ana Machado (Brasilien).

 

Nur knapp hinter Karina Winter platzierte sich Lisa Unruh (Berlin) mit 649 Zählern auf Rang 18 und hat in der ersten Runde der Elimination Carla Frangilli (Elfenbeinküste) zur Gegnerin. Elena Richter (Berlin) kam mit 645 Ringen auf Platz 21 und wird sich mit Amira Mansour (Ägypten) messen, während Veronika Haidn-Tschalova (Deggendorf) mit 627 Ringen und dem 53. Platz das DSB-Quartett komplettiert. Ihre Auftaktgegnerin wird Begunhan Elif Unsal (Türkei) sein.

 

Die Damenmannschaft des Deutschen Schützenbundes trifft im Teamwettbewerb als Sechster auf die Schützinnen Weißrusslands, die nach der Qualifikation den elften Rang belegten.

 

Bei den Herren war Europameister Florian Kahllund (Fockbek) mit 671 Ringen und dem elften Rang bes-ter Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes. Mit diesem guten Ergebnis muss sich der Norddeutsche nun in der ersten Rundes der Direktausscheidung mit Dominik Irrasch (Österreich) auseinandersetzen.

 

Florian Floto (Braunschweig) belegte mit 652 Ringen Platz 53 und trifft in seinem Auftaktmatch zur Elimination auf Gambordorj Gan Erdene (Mongolei), den 60. nach dem Vorkampf. Cedric Rieger (Karlsbad) kam nur knapp hinter dem Braunschweiger mit 649 Ringen auf Rang 61. Sein Gegner wird Naoya Oniyama (Japan) sein und Simon Nesemann (Nürnberg) muss mit 637 Zählern als 96. nach dem Vorkampf gegen den 17. der Qualifikation, Sjef van den Berg (Niederlande), antreten.

 

Das deutsche Herrenteam muss sich in der ersten Runde des Mannschaftswettbewerbes als 13. nach der Qualifikation mit dem Vorkampfvierten, den Schützen aus den USA, auseinandersetzen.

 

Das Recurve-Mixed-Team des DSB, Karina Winter und Florian Kahllund, traf als Achter auf den Neunten aus Spanien mit Alicia Marin und Miguel Alvarino Garcia. Nach spannendem Wettkampf behielt das DSB-Duo mit 6:2 die Oberhand.

 

Im Viertelfinale kamen die Gegner aus dem Mutterland des Bogenschießens Südkorea. Misun Choi und Woojin Kim gerieten gegen die deutsche Kombination nach dem ersten Durchgang mit 37:39 in Rückstand, konnten aber durch ein 40:37 prompt ausgleichen. Eine weitere Optimalpasse von 40:38 brachte die Südkoreaner mit 4:2 in Führung. Karina Winter und Florian Kahllund leisteten tapferen Widerstand, doch nach einem knappen 38:39 in der vierten Serie verließen die Asiaten mit 6:2 als Sieger das Feld.