Karina Winter kämpft um Bronze beim Weltcup Shanghai

07.05.2015

Karina Winter (Berlin/Foto) hat beim Weltcup in Shanghai (China) mit dem olympischen Recurvebogen die beste Leistung im Einzelwettbewerb aus deutscher Sicht erzielt. Die WM-Vierte von 2013 in Antalya (Türkei) steht am Sonntag im kleinen Finale um Bronze gegen Bo Bae Ki (Südkorea).

 

Durch ihren hervorragenden sechsten Rang in der Qualifikation musste sie erst in der dritten Runde der Elimination in das Geschehen eingreifen. Dort verließ sie gegen Miriam Alacorn (Spanien) nach einem 6:4 als Siegerin den Platz, bezwang anschließend im Achtelfinale Zahra Nemati (Iran) mit 7:3 und hatte im Viertelfinale die Dritte nach dem Vorkampf, Kaori Kawanaki (Japan), als Gegnerin, gegen die sie zusammen mit Florian Kahllund (Fockbek) im Mixed-Wettbewerb ausgeschieden war.

 

Im Einzelwettbewerb nahm die 29-jährige Sportsoldatin Revanche und besiegte die Japanerin nach einem spannenden Match, in dem die DSB-Schützin zwei Mal in Führung ging und sofort darauf den Ausgleich hinnehmen musste, mit 6:4.

 

Im Semifinale wartete mit der Zweiten nach der Qualifikation, Misun Choi (Südkorea), eine ganz hohe Hürde. Doch Karina schien auch über diese immense Hürde zu springen, führte nach zwei Sätzen mit 4:0, bevor dann die Schützin aus dem Mutterland des Bogenschießens zurück ins Match kam, den Ausgleich erzielte und im letzten Satz mit 29:27 erfolgreich blieb. Das 4:6 aus Sicht der Berlinerin ist trotzdem ausgezeichnet und beweist, das an manchen Tagen alles möglich ist.

 

Lisa Unruh (Berlin/Foto), 15. in der Qualifikation, hatte gegen Michelle Acquesta (Brasilien) in ihrem Auftaktmatch kaum Mühe und bezwang die Brasilianerin glatt mit 6:0. Auch Saori Nagamine (Japan) musste sich der Silbermedaillengewinnerin vom Weltcup Medellin (Kolumbien) 2014 beugen. Die Berlinerin gewann 6:2.

 

Im Sechzehntelfinale gab es eine ganz knappe Entscheidung in der Begegnung gegen Ika Yuliana Rochmawati (Indonesien). Nach 5:5-Satzgleichstand musste ein Stechen über Sieg oder Niederlage bestimmen. Beide Schützinnen erzielten eine Zehn, doch der Pfeil der Asiatin war näher an der Scheibenmitte, sodass Lisa Unruh ausscheiden musste.

 

Veronika Haidn-Tschalova (Deggendorf), auf Rang 27 nach dem Vorkampf, besiegte zunächst Nicky Hunt (Großbritannien) in ihrem Auftaktmatch mit 7:1, verlor dann aber in Runde zwei gegen Chia-En Lin (Taiwan) mit 4:6.

 

Titelverteidigerin Elena Richter (Berlin) setzte sich ebenfalls in der ersten Partie gegen Karla Hinojosa (Mexiko) mit 6:2 durch, unterlag dann aber La Nola Pritchard (USA) in drei Sätzen glatt mit 0:6.

 

Für die vier Herren des Deutschen Schützenbundes endete der Weg bereits in der ersten Runde. Europameister Florian Kahllund (Fockbek), in der Qualifikation mit Platz 33 noch bester deutscher Schützeunterlag Luis Gabriel Moreno (Philippinen) nach 5:5-Remis im Stechen. Der Asiate hatte die zur Scheibenmitte nähere Neun erzielt.

 

Christian Weiss (Köln/Foto) verlor sein Match gegen Viswash (Indien) nach 5:5 ebenfalls nur ganz knapp im Stechen. Der Inder behielt mit 10:9 die Oberhand und kam weiter. Florian Floto (Braunschweig) ging mit 1:7 deutlich von Patrick Rivest-Bunster (Kanada) geschlagen vom Feld und auch Eric Skoeries (Berlin) musste beim 2:6 gegen Antonio Fernandez (Spanien) diesmal die Überlegenheit des Iberers anerkennen.