Delegiertenversammlung beschließt 50 Cent Beitragserhöhung ab 2017

02.05.2015

Nach dem Festakt, der im Congress Center Hamburg diesmal besonders feierlich und prominent besetzt war – es sprachen unteranderem Hamburgs Innensenator Michael Neumann, DOSB-Präsident Alfons Hörmann, der im Namen des gesamten Sports in Deutschland dem Deutschen Schützenbund die volle Unterstützung des DOSB versicherte, und ISSF-Präsident Olegario Vazquez Raña (Mexiko) – begann die Delegiertenversammlung beim 59. Deutschen Schützentag.

 

Die Berichte des Präsidiums wurden schriftlich gegeben und in der anschließenden Aussprache beantworteten DSB-Präsident Heinz-Helmut Fischer und Vizepräsident Sport Gerhard Furnier Fragen nach der Entwicklung zur Integration des Breitensports der behinderten Kugelschützen vom Deutschen Behindertensportverband  in den Deutschen Schützenbund.

Der 1. Vizepräsident Wolfgang Kink informierte über den Sachstand im Arbeitskreis „Strukturelle Anforderungen für die Landesverbände des DSB – Landesverbände in den politischen Grenzen“ und Vizepräsident Jonny Otten informierte über die Entwicklung der Kampagne „Ziel im Visier“ und appellierte an die Delegierten, das Wochenende der Schützenvereine im Oktober umfangreich zu bewerben.

 

Die Rechnungsprüfer im Deutschen Schützenbund, diese Institution hat in diesem Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum, sprachen dem Präsidium und der Geschäftsleitung eine sparsame und wirtschaftliche Verbandsführung aus und empfahlen, den vom Präsidium ins Plenum eingebrachten Beschlussvorschlag von einem Euro Beitragserhöhung ab dem Jahr 2017 zuzustimmen, um dem Verband und dem Präsidium die notwendigen finanziellen Sicherheiten zu belassen.

 

Nach der einstimmigen Entlastung des Präsidiums begründete der Vizepräsident Finanzen, Gerd Hamm (Foto oben am Rednerpult), noch einmal ausführlich den Vorschlag, ab 2017 einen Euro mehr im Jahr zu erhalten: „Die finanzielle Flexibilität des Verbandes muss gewährleistet sein, das Geld ist zur Bildung von Rücklagen bei der Planung des neuen Bundesleistungszentrum essentiell und wir wollen natürlich auch nicht, dass es ansonsten eventuell zu Streichungen von bisher erbrachten Leistungen oder aber im Sport kommen kann.“

Der Bayerische Sportschützenbund brachte als Alternativvorschlag eine Erhöhung um 50 Cent ein. Der 2. Landesschützenmeister Jürgen Sostmeier: „Wir haben errechnet, dass die eingebrachten Zahlen sehr konservativ gerechnet sind und wir auch mit 50 Cent ab 2017 auskommen, um eine vollumfängliche Arbeit im DSB zu gewährleisten. Wir sind von unseren Gremien beauftragt, nicht mehr als 50 Cent Beitragserhöhung zuzustimmen.“

In einer ersten schriftlichen Abstimmung lehnten die Delegierten den Vorschlag von einem Euro mit 371 Nein- zu 155 Ja-Stimmen ab, stimmten der Erhöhung um 50 Cent aber in einem zweiten Wahlgang dann mit 381 Ja- und 148 Nein-Stimmen zu.

 

Mehrere Satzungsänderungen und die Nominierungsordnung des DSB wurden einstimmig angenommen und als letzter Punkt der Tagesordnung wurden Heinz Bonke als Rechnungsprüfer wiedergewählt und Karl-Heinz Teuscher in den Kreis der Rechnungsprüfer neu aufgenommen. Beide Wahlgänge waren einstimmig verlaufen.

 

Als vielbeklatschter Beitrag der Deutschen Schützenjugend kam der neue „Shooty“ auf die Bühne. Das Wappentier des Schützennachwuchses, so Bundesjugendsprecherin Carina Sauerwald, sei nun endgültig aus der Eierschale herausgewachsen.

 

Mit einem Festumzug durch die Hamburger Innenstadt, einem Ökumenischem Festgottesdienst mit Fahnenweihe des Landesbanners Hamburgs in der Hauptkirche St. Michaelis – im Volksmund „Michel“ genannt – sowie dem Bundesschützenball geht der 59. Deutsche Schützentag in Hamburg zu Ende.